Jahresbericht

CoOpera
Sammelstiftung PUK

Editorial

Die richtigen Dinge tun

«Effizienz» ist eines der Schlüsselwörter, wenn es um Steigerung der Produktivität, um wirtschaftlichen Erfolg, um Gewinnmaximierung geht. Damit gemeint ist ein rein quantitatives Messen: Es geht um das Verhältnis von Kosten und Nutzen. Der Ruf nach «Effizienz» ist aus unserer Gegenwart nicht wegzudenken. Es geht darum, «die Dinge richtig zu tun» – richtig im Sinne von: einen möglichst grossen Nutzen mit möglichst geringem Aufwand zu erzielen.

Ein anderer Ansatz liegt darin, die «richtigen Dinge zu tun» – hier steht die Qualität im Vordergrund, die Frage danach, was denn bei einer Entscheidung, in einem Prozess, bei einem Geschäftsvorgang das Richtige ist. Eine solche Handlung kann als effektiv bezeichnet werden, wenn das gesteckte Ziel möglichst gut erreicht wird, auch wenn das Erreichen vielleicht aufwendig und damit nicht vorrangig effizient ist.

Als Verantwortliche einer Pensionskasse stehen wir im Dilemma zwischen Effektivität und Effizienz, ganz besonders im gegenwärtigen Markt mit seinen immer noch tiefen Zinsen, den sinkenden Renditen und den Unsicherheiten, die durch Pandemie und Krieg entstanden sind. Die gesetzlichen Vorgaben erfordern Effizienz – für unsere Versicherten und Mitarbeitenden, unsere Geschäftspartner möchten wir die Dinge richtig tun, den Menschen und dessen Anliegen neben der berechtigten Kostenoptimierung nicht vergessen.

Der österreichisch-amerikanische Ökonom Peter Drucker hat das Dilemma (in freier Übersetzung) etwa so auf den Punkt gebracht: «Es gibt bestimmt nichts Unsinnigeres, als mit grosser Effizienz etwas zu tun, das gar nicht getan werden sollte.»

Mitarbeitende, Geschäftsleitung und Stiftungsrat der CoOpera Sammelstiftung PUK bemühen sich um Ausgewogenheit – die Dinge richtig zu tun, immer aber mit dem Blick darauf, die rich­tigen Dinge zu tun.

Christine Jost,
Stiftungsrätin